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Erfahrungsbericht: Auslandssemester an der San Diego State University

von Aylin Gördüm aus Remagen (Januar 2014)

Unsere Teilnehmerin Aylin Gördüm berichtet in Ihrem Erfahrungsbericht über ihr Auslandssemester an der San Diego State University (SDSU). Sie erzählt uns über den Campus der SDSU, die Beantragung des Auslands-BAföGs, Kurswahl, Unterkunft und Reisemöglichkeiten während des Auslandssemesters in Kalifornien. Viel Spaß beim Lesen!

Inwiefern hat Academic Embassy Ihnen geholfen (Auswahl des Programms, Schritte der Bewerbung usw., Visum)?

Academic Embassy hat mir gezeigt, welche Schritte ich beachten und befolgen muss. Mein Betreuer war bemüht alles rechtzeitig einzureichen und hat mir dementsprechend empfohlen alles früh genug zu beantragen.


Warum haben Sie sich für das von Ihnen gewählte Programm entschieden?

Ich wollte schon immer mal in die USA. Die Stadt und die Universität haben mich im ersten Moment schon beeindruckt. Die Beschreibungen und Bilder der Universität plus die Erfahrungsberichte von anderen Studenten haben mich überzeugt diese Universität auszuwählen. Des Weiteren schreibt mir meine Hochschule in Deutschland vor ein Praxissemester zu machen, welches ich mit dem Auslandssemester abdecken kann.


Welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf das Auslands-BAföG gemacht?

Ich erhalte Auslands-BAföG, jedoch reicht es leider nicht aus um vernünftig zu leben. Ich war aber sehr froh, dass ich mein Auslands-BAföG rechtzeitig erhalten habe. Die Studiengebühren werden, wenn man im August anfängt an der San Diego State University zu studieren, vom Auslands-BAföG aber erst ab November zurückerstattet, da man von der SDSU die Studienbescheinigung erst im Oktober, nach der Drop-Out Deadline, erhält.


Was waren Ihre ersten Eindrucke nach Ihrer Ankunft und wo wohnen Sie jetzt?

San Diego ist atemberaubend und auch der Campus ist wunderschön. San Diego bietet einem viele wunderschöne Strände, viele Shoppingmöglichkeiten, gutes Angebot an Nightclubs und Bars. Ich glaube, man könnte jeden Abend irgendwo feiern gehen.

Ich wohne in einer WG in der Nähe des Campus. Leider muss ich sagen, dass ich in einer WG nur mit Deutschen wohne. Wenn man Glück hat, kommt man auch in einer WG mit Amis unter. Eine Gastfamilie ist für die Leute empfehlenswert, die die Kultur der Amerikaner kennen lernen will.


Wie kommen Sie von Ihrer Unterkunft zum Campus der San Diego State University und zurück?

Meinen ersten Monat habe ich ohne ein Auto verbracht. Dabei war ich sehr von meinen Mitbewohnern abhängig und habe den Strand und das Meer erst im zweiten Monat häufiger genießen können. Ich persönlich finde ein Autokauf zu stressig und riskant. Ein Auto zu mieten bei DirtCheapCarRental kann ich sehr empfehlen. Jedoch sollte man sich beeilen, denn die besten Autos werden zum Beginn des Semesters vermietet. Zusammen mit meiner Mitbewohnerin und einer Nachbarin haben ein Auto gemietet und bezahlen $425 im Monat. Dazu gibt noch Vergünstigungen, wenn man das Auto länger als zwei Monate mietet und schon im Voraus zahlt. Die Öffentlichen Verkehrsmittel habe ich nicht so häufig genutzt, kann aber sagen, dass diese sehr gepflegt und sauber sind. Am Campus befindet sich eine Trolley Station, mit der man leicht zu Fashion/Mission Valley und nach Downtown San Diego kommt. Für den Strand muss man leider umsteigen und mit dem Bus weiterfahren. Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (circa eine Stunde) dauert dementsprechend auch etwas länger als mit dem Auto (lediglich 15-20 Minuten.

Die Amerikaner schreiben den Servicegedanken hoch. Gilt dies auch für die Mitarbeiter, Dozenten und Fachbereichsleiter der San Diego State University?

Ja, das kann man so sagen. Die Mitarbeiter der San Diego State University sind sehr freundlich und zuvorkommend.


Was können Sie über die von Ihnen belegten Seminare und Vorlesungen berichten?

Am Anfang des Semesters dachte ich, dass es sehr schwer sein wird. Es ist einfach ein ganz anderes System als in Deutschland. Hier schreiben manche Dozenten unangekündigte Tests, es gibt Gruppenprojekte, zwei oder drei Midterms (Zwischenprüfungen) und ein Final Exam. Meistens hat man Anwesenheitspflicht, was auch mit in die Note einfließt. Des Weiteren kann man erwähnen, dass die Tests meistens Multiple Choice Fragen sind.

Klar ist es teilweise zeitraubend, aber der Anspruch ist im Gegensatz zu Deutschland niedriger. Was die Vorbereitung der Kurse anbelangt, so wird meistens verlangt, dass man bis zu 30 Seiten im Lehrbuch des Kurses vorarbeitet, aber das kann von Kurs zu Kurs sehr verschieden sein.


In der Regel soll man $500 pro Semester für Bücher einkalkulieren. Stimmt das so?

Die Bücher sind echt sehr teuer. Ich habe ein Buch gekauft, welches eine ältere Auflage und daher ein wenig günstiger war. Ein weiteres Buch habe ich über Amazon und ein anderes im Bookstore der San Diego State University ausgeliehen. Insgesamt habe ich über $100 ausgegeben, was vergleichsweise noch sehr wenig ist. Aber ehrlich gesagt braucht man die Bücher in den Kursen (HRM und Multinational Business), die ich besuche nicht wirklich.


Wie würden Sie das Verhältnis zu den Dozenten und die Lernbedingungen an der San Diego State University beschreiben?

Alle meine Dozenten sind bemüht, die Fragen der Studenten zu beantworten und stehen auch gerne in den Sprechstunden zur Verfügung. In einem kleineren Kurs kennen die Dozenten auch die Namen ihrer Studenten.

Die Bibliothek an der SDSU ist sehr groß und bietet einen für alle Studenten zugänglichen Lernbereich an, der rund um die Uhr geöffnet ist. Die Seminarräume unterscheiden sich an der Qualität von Department zu Department. Manche Gebäude sind moderner als andere, aber alles in einem wird eine gute Lernatmosphäre geboten. Vorsicht im Sommer: Einige Räume sind durch die Klimaanlagen sehr kalt!


Inwiefern ist es Ihnen gelungen neue Freundschaften (mit amerikanischen und anderen internationalen Studierenden) zu schließen?

Ich habe leider nur einen Kurs, in dem nur amerikanische Studenten sind. Sie sind alle sehr freundlich zu mir, mehr als Small Talk gab es aber nicht. Anschluss mit den anderen internationalen Studierenden zu finden ist jedoch sehr einfach. Wenn man nicht in einer Ami-WG wohnt, verbringt man auch die meiste Zeit mit Deutschen. Aber wir haben auch in unserer Nachbarschaft amerikanische Freunde gefunden, mit denen wir ab und zu etwas unternehmen.


Welche Freizeitangebote gibt es an der San Diego State University und welche Städte haben Sie bereits in der unmittelbaren Umgebung von San Diego kennengelernt?

Es gibt viele Freizeitangebote vom American Language Institute (ALI) der San Diego State University und Off-Campus gibt es einige Veranstalter, die Partybusse zu den Nightclubs Downtown und der Partygegend in Pacific Beach organisieren. Des weiteren kann man als ALI Student das Aztec Recreation Center (ARC) mit seinem Fitnessstudio, Pool und anderen Sportangeboten kostenlos nutzen. Die Spiele der SDSU Sportmannschaften kann man auch meistens kostenlos besuchen.

Durch San Diegos sehr gute Lage bieten sich viele interessante Wochenendtrips an. Ich war schon in Los Angeles, Santa Barbara, San Francisco, Las Vegas und dem Grand Canyon. Jedoch gibt es auch viele Ziele in unmittelbarer Nähe, die man sich anschauen kann. Die mexikanische Grenze ist ja auch um die Ecke. ;-) Nach dem Ende des Auslandssemesters an der San Diego State University werde ich noch ein wenig die Ostküste der USA bereisen.


Vor dem Hintergrund, dass es noch eine Weile dauert, bis Sie zurück nach Deutschland fliegen: Was vermissen Sie bisher am meisten?

Ich dachte, ich würde hier Einiges vermissen, aber ehrlich gesagt, vermisse ich nur meine Familie und meine Freunde. Essenstechnisch bekommt man hier alles! Teilweise ist es leider sehr teuer, aber immerhin kann man es kaufen, wenn man es wirklich haben möchte. Lebensmittelgeschäfte wie „Vine Ripes“ und „Food4Less“ kann ich vom Preis-Leistungsverhältnis nur empfehlen.