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Studium Kanada: Erfahrungsbericht St. Francis Xavier University

Erfahrungsbericht Studium in Kanada: Unsere Teilnehmerin Margaux studiert an der St. Francis Xavier (StFX) University in Antigonish (Provinz Nova Scotia) im Bachelor Business Administration und war so nett und hat einen Bericht geschrieben, um von Ihren Erfahrungen der StFX zu berichten.

Studium in Kanada: Vorbereitungsphase

Die Entscheidung, nach meinem Gap Year ins Ausland zu gehen, habe ich schon früh getroffen. Mir war bewusst, dass ich definitiv in einem englischsprachigen Land studieren und viele neue Erfahrungen in einer anderen Kultur machen wollte. Die Wahl fiel schnell auf Kanada oder die USA und durch Academic Embassy habe ich die richtige Universität schnell gefunden.

Academic Embassy hat mir sehr bei der Bewerbung für die Universität und allen weiteren Schritten geholfen. Da ich nicht nur ein Auslandssemester mache, sondern vorhabe mein ganzes Studium in Kanada zu absolvieren, brauchte ich ein Studentenvisum für 4 Jahre. Da der Prozess relativ unüberschaubar ist, habe ich beschlossen mich an eine Visumszentrale zu wenden, die den Prozess für einen schnellstmöglich abwickelt. Neben der Bewerbung und dem Visum habe ich keine großen Vorbereitungen getroffen, außer natürlich an die Kleinigkeiten wie Adapter etc. zu denken.

Die St. Francis Xavier University: Klein aber fein

Die StFX ist eine sehr kleine und überschaubare Universität mit einem wunderschönen und immer sehr gepflegten Campus, den man leicht in 15 Minuten zu Fuß durchqueren kann. Die Uni hat ungefähr 4.000 Studenten, was relativ klein aber gemütlich ist; dadurch lernt man die meisten Studenten im eigenen Jahrgang schnell kennen. Das Studentenleben spielt sich eigentlich nur auf dem Campus ab, da dieser alle Residences (Wohnhäuser) und Vorlesungsgebäude beinhaltet. Alles ist zu Fuß sehr leicht zu erreichen. Ob es die Sporthalle ist, in der man schwimmen gehen kann, Eishockey spielen will, oder am anderen Ende des Campus im Café sich etwas zu essen kaufen möchte: An der StFX ist kein Auto nötig. Dies ist insbesondere im Winter sehr vorteilhaft, da man keine langen Strecken in der Kälte zurücklegen muss. Es ist sehr unwahrscheinlich sich auf diesem Campus zu verirren, insbesondere weil die Uni den Großteil der Stadt Antigonish ausmacht. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten sich mit Arbeitsgruppen auf dem Campus zu treffen oder auch alleine einen perfekten Lernplatz zu finden. Die Bibliothek, wie auch das „SUB“ (Students Union Building), ist wie die meisten Gebäude auf dem Campus der St. Francis Xavier University immer geöffnet und für Studenten zum Treffen und Lernen da.

Antigonish und die Provinz Nova Scotia

Die Uni liegt in der Stadt Antigonish in der Provinz Nova Scotia, in der Nähe von Halifax. Vom Flughafen Halifax zur Uni braucht man circa zwei Stunden mit dem Bus der täglich fährt. Antigonish ist eine sehr kleine Stadt und verdoppelt die Einwohnerzahl, sobald alle Studenten nach den Semesterferien zurückkommen. Nova Scotia ist als Region sehr schön, insbesondere kann man im Herbst die Natur genießen und die Umgebung entdecken. Ich konnte mit vielen internationalen Studenten einige Roadtrips nach Prince Edward Island und Cape Breton unternehmen, wofür wir Autos gemietet haben. Die Bustickets sind hier relativ teuer und fahren und das Streckennetz überschaubar. Deshalb ist es auf jeden Fall empfehlenswert mit dem eigenem Auto die Umgebung zu erkunden. Einen Ausflug nach Halifax für ein Wochenende ist eine super Option, um während des Semesters aus der Kleinstadtkommen. Für die meisten Studenten spielt sich jedoch das Semester hauptsächlich auf dem Campus und in Antigonish ab. Große Shoppingtouren oder eine Vielfalt an Restaurants und Museen, wie man es in einer Großstadt finden würde, ist hier nicht vorhanden.
Um Kanada und seine Großstädte zu entdecken, sollte man das entsprechende Budget haben, da es von Antigonish/Halifax aus relativ teuer werden kann nach Toronto, Montreal oder Vancouver zu fliegen.

Die Vorlesungen und Seminare an der StFX

Ich studiere Business Administration an der StFX und muss dafür viele Businesskurse belegen, wobei ich die Option von zwei Wahlfächern habe. Alle Vorlesungen haben eine sehr kleine Anzahl an Studenten, es variiert von 15 bis zu 150 Studenten pro Vorlesung wobei wir in den meisten Vorlesungen nur ca. 50 sind. Sehr angenehm ist, dass die Professoren alle Namen der Studenten kennen und sehr hilfsbereit und offen für Input und Fragen nach den Vorlesungen oder in ihren Sprechstunden sind. In der Business School wird sehr viel Wert auf Teamarbeit gelegt, daher sind für die meisten Vorlesungen Projektarbeiten vorgesehen, welche den Inhalt praktisch näherbringen und man somit die Kommilitonen besser kennenlernt. Da die Uni relativ klein ist, ist es hier kein Problem Kurse schnellstmöglich zu wechseln oder den eigenen Stundenplan Mithilfe eines Student Advisors (Beratungsdozent) zu verändern. Meine Business Vorlesungen finden alle in der „Schwartz Business School“ statt, welches ein völlig neues und hochmodernes Gebäude ist, indem man nicht nur Vorlesungen hat, sondern auch Räume für Gruppenarbeiten reservieren kann.
Insbesondere die Business School bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich mit einer Society (Studentenvereinigung) noch mehr mit Business zu beschäftigen. Egal, ob es die „Women in Business Society“ oder „Stock Market Society“ ist: Durch die Teilnahme lernt man die Professoren und Kommilitonen noch besser kennen.

Unterkunftsmöglichkeiten an der St. Francis Xavier University

Das erste Jahr verbringt man normalerweise in einer der vielen Residenzen auf dem Campus. Man hat die Wahl zwischen Doppelzimmern, Einzelzimmer, WG's und den neuesten und modernsten Einzelzimmern auf dem Campus mit eigenem Bad. Ich wohne in meinem ersten Jahr in einem traditionellen Einzelzimmer, für das es ein Gemeinschaftsbad auf dem Flur gibt. Gerade bei der Wahl der Unterkunft sollte man sich gut informieren, einige Residenzen sind „Brüderschaften/Schwesterschaften“ mit Doppelzimmern, oder die Residenz „Lane Hall“ mit ihren Einzelzimmern, in der ich wohne, hat keine Kochmöglichkeiten. Dadurch muss man alle Mahlzeiten in der „Meal Hall“ (Mensa/Kantine) zu sich nehmen. Zusätzlich sollte man beachten, welche Jahrgänge in welchen Residenzen wohnen. In Lane Hall ist es sehr einfach, die Erstjahrgänge kennen zu lernen. Jedoch fangen hier in Kanada die meisten schon mit 17 an zu studieren, welches eine relativ große Alterslücke mit sich bringt. Die Möglichkeiten Off-Campus zu wohnen sind in Antigonish auch sehr gut. Die meisten Studenten aus den höheren Jahrgängen wohnen Off-Campus. Darüber hinaus vermittelt das International Student Office Häuser, die auch viel günstiger als die Unterkunft in den Studentenwohnheimen sind.

Freizeitmöglichkeiten rund um die StFX

StFX bietet mit all den Studentenclubs extrem viel Auswahl an Freizeitmöglichkeiten. Ob es das Ruderteam, das Schwimmteam, die Hiking Society, die Ski Society oder auch Studentenclubs sind, die sich sozial einbringen: Es gibt unglaublich viele Optionen. Neben den Societys gibt es die Möglichkeit kostenlos das Sportstudio, die Schwimm-, Squash-, und Tennishalle zu benutzen. Besonders im Winter macht es Spaß mit Freunden zu Eishockey- und Basketballspielen der Uni zu gehen und das StFX Team anzufeuern.
Wenn man ausgehen möchte, gibt es in Antigonish eine Auswahl an Bars und Pubs in die man gehen kann. Jedoch macht es auch Spaß immer wieder Freunde zu treffen, egal wohin man geht. Das Unipub „The Inn“ ist für die wöchentliche „Wing-Night“ mittwochs sehr bekannt und beliebt. Insbesondere die Tatsache, dass das Pub nur zwei Minuten zu Fuß vom Campus entfernt ist, macht es noch attraktiver.

Fazit

Die Universität ist super schön, überschaubar und hat einen sehr guten Ruf. Die Vorlesungen machen mir sehr viel Spaß und man lernt unglaublich viel bei den Gruppenarbeiten. Kanada ist ein tolles Land, die Menschen sind extrem freundlich und herzlich und es gibt hier viel zu entdecken. Man sollte sich bewusst sein, das man in eine sehr kleine Stadt kommt und während des Semesters den Großteil der Zeit auf dem Campus der Universität verbringt. Da ich schon mit meinem ersten Jahr fertig bin und das zweite auch an der StFX verbringen werde, kommen mir die Uni und die Stadt mittlerweile sehr klein vor.