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Interview: Riga Stradins University - Teil 2

 

Im zweiten Teil des Interviews spricht Maris Ginters, der Leiter des International Office der Riga Stradins University, über die Vorzüge eines englischsprachigen Medizinstudiums in Lettland und erläutert worauf es für deutsche Studierende während eines Medizinstudiums im Ausland ankommt. Zudem erzählt er, wie sich ein Tag der offenen Tür („Open Day“) an der RSU gestaltet.

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Academic Embassy empfiehlt den Bewerbern immer einen der “Open Days” zu besuchen. Was können die Bewerber von einem typischen “Open Day” erwarten?

Wir veranstalten sechs “Open Days” pro Jahr, also alle zwei Monate einen. Diese finden immer freitags statt, bieten somit eine gute Möglichkeit die Stadt zu erkunden, falls der Studierende und seine Eltern noch nie zuvor in Lettland oder Riga waren. Wenn man wirklich plant, nach Riga zu ziehen, möchte man vermutlich etwas über die Stadt erfahren. Dabei gibt es die Chance, dass man die Stadt mag oder auch nicht mag. Deswegen planen wir die “Open Days” freitags, weil es so einfacher für die Leute ist, den Aufenthalt durch das Wochenende zu verlängern.

Ein typischer “Open Day” dauert für gewöhnlich drei bis vier Stunden. Ich stimme Ihnen zu: man muss etwas sehen, um es glauben zu können. Wir zeigen den Studierenden das Hauptgebäude der Universität, das Medical Technology Center, das eines der Veranstaltungsorte des Studiums sein wird – dort finden die Praxis-Kurse an Simulations-Mannequins, sowohl für die Human- als auch Zahnmedizin statt. Wir zeigen ihnen die Räumlichkeiten, in der der vorklinische Bereich der Zahnmedizin stattfindet, die Studentenwohnheime und mehr – man bekommt also viele Informationen und sieht viel während des Aufenthalts. Außerdem gibt es eine Präsentation über die Riga Stradins University. Danach führen wir die Besucher herum und zeigen ihnen weitere Dinge. Wir versuchen ein paar Studierende dafür zu gewinnen, ihre Erfahrungen an der Uni auf Deutsch, Schwedisch oder einer anderen Sprache zu teilen, damit man ein ehrliches Bild unseres Angebots bekommt. Man muss sich sicher sein, ob Riga für einen die beste Option ist. Ich betone noch einmal, dass die Entscheidung für Riga eine Verpflichtung für mindestens ein paar Jahre ist bzw. einen Einfluss auf die gesamte medizinische Karriere hat. Das ist sehr wichtig für die Entscheidung und diese sollte nicht in fünf Minuten getroffen werden. Also kommen Sie her, schauen Sie sich alles an und entscheiden Sie, ob Sie sich wohlfühlen. Vielleicht oder hoffentlich ist Riga der perfekte Platz für die Bewerber.

Sie wissen, wie Deutsche ticken. Welchen Rat oder Tipp würden Sie einem deutschen Bewerber geben, warum er oder sie nach Riga kommen sollte?

Lettland hatte schon immer tolle Beziehungen nach Deutschland. Viele nennen Riga eine “deutsche Stadt”, weil sie vor Jahrhunderten von Deutschen gebaut wurde, was man noch immer gut an der Architektur erkennen kann. Noch immer gibt es viele Leute in unserem Land, die Deutsch sprechen. Vor 100 Jahren bestand unsere Bevölkerung noch zu rund 10% aus Deutschen. Die deutsche Tradition oder der “deutsche Weg”, wie wir ihn manchmal nennen, wird bis heute gepflegt. Die Pünktlichkeit ist beispielsweise ein Aspekt davon, ein guter öffentlicher Nahverkehr ein weiterer.

Die Altstadt Rigas bietet stets gute Unterhaltung. Viele Studierende leben im historischen Teil der Stadt, weil es sie an Deutschland und vielleicht an ihre eigene Heimatstadt erinnert. Es ist sicherlich ein Vorteil, in eine schöne Stadt zu kommen, die zudem nicht weit von Deutschland entfernt ist. Von nahezu jedem größeren deutschen Flughafen dauert der Flug nach Riga etwa zwei Stunden.

Wenn ich mit Studierenden rede, bekomme ich immer eine positive Rückmeldung über die Stadt. Sie ist groß und klein auf einmal, freundlich und ruhig, die Leute sind höflich und genießen das Stadtleben. Studierende, die nicht nur das Studentenleben mögen, können auch Outdoor-Aktivitäten und Unternehmungen unabhängig vom Stundenplan planen.

Aus Ihrer Sicht: Welche Orte sind bei internationalen und besonders bei deutschen Studierenden für Wochenendausflüge beliebt? Was machen sie in ihrer Freizeit?

In Lettland und dem gesamten Baltikum sind Wochenendtrips sehr beliebt, weil alles sehr nahe beieinander liegt. Riga liegt 20-30 Minuten entfernt von der Ostsee. Wenn man zu einem tollen Strand gehen, schwimmen oder sich einfach nur bräunen möchte, ist diese Möglichkeit nur eine halbe Stunde entfernt.

Wenn man eine der meistbesuchten Touristenattraktionen in Lettland besuchen möchte, dauert dies zwischen einer und zwei Stunden. Von unserer mittelalterlichen Geschichte sind viele Überreste erhalten, außerdem gibt es mehrere Barockpaläste. Der Jugendstil ist zudem sehr beliebt und in Riga und anderen Städten Lettlands wurden viele Gebäude in diesem Stil erbaut.

Falls man in ein anderes Land reisen möchte, nach Litauen oder Estland – unsere Nachbarländer – dauert das für gewöhnlich nicht mehr als drei Stunden. Man kann Tallinn, Vilnius – die Hauptstädte dieser Länder – oder Kaunas besuchen. Sie sind so nah, dass man sie in wenigen Stunden erreicht.

Außerdem sind die Menschen hier sehr stolz auf unsere Natur. Sogar in Riga gibt es viele Parks und die Stadt ist grün. Dort kann man gut joggen gehen oder andere Outdoor-Aktivitäten unternehmen. Rigas Zentrum bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Man muss einfach nur nach draußen gehen.

Welchen Ort würden Sie als Einheimischer weiterempfehlen?

Natürlich die Ostsee und die Küste. Wir organisieren auch Exkursionen für Studierende zum Schloss Rundale – eine sehr beliebte Touristenattraktion in Lettland.

Sigulda und Cesis sind zwei der ältesten Städte Lettlands und eine tolle mittelalterliche Erfahrung. Wenn man sich für Geschichte und die Natur interessiert, kann man auch wandern gehen. Das würde ich sehr empfehlen.

 

Vielen Dank, Maris!

Hier haben Sie die Möglichkeit den ersten Teil des Interviews zu lesen!